Das Schützenwesen
Die UNESCO zum Schützenwesen als immaterielles Kulturerbe:
Das Schützenwesen, das als immaterielles Kulturerbe anerkannt ist, spielt eine bedeutende Rolle bei der Bewahrung der regionalen oder lokalen Identität in Deutschland. Es umfasst eine breite Palette von Bräuchen und Traditionen, die in zahlreichen unterschiedlichen Erscheinungsformen im ganzen Land verbreitet sind. Am 11. März 2016 wurde das Schützenwesen offiziell von der Deutschen UNESCO-Kommission ausgezeichnet und in das Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen.
Das Schützenwesen ist tief in der Geschichte verwurzelt und spiegelt sich in den Traditionen und Bräuchen wider, die von Generation zu Generation weitergegeben werden. Es wird in der Regel im Rahmen von Schützenvereinen ausgeübt, zu denen Menschen jeden Alters und Geschlechts gehören, unabhängig von ihrem religiösen Bekenntnis, ihrer sexuellen Orientierung, ihrer Herkunft oder ihrer körperlichen Fähigkeiten. Diese Vereine spielen eine wichtige Rolle im sozialen und kulturellen Leben der Gemeinschaften und tragen zur Stärkung des Zusammenhalts bei.
Ein Höhepunkt des Schützenwesens ist das jährliche Schützenfest, das in vielen Orten gefeiert wird. Das Schützenfest ist geprägt von örtlich spezifischen Ritualen und Bräuchen, die das Ereignis zu einem einzigartigen und unvergesslichen Erlebnis machen. Es ist ein Fest, das die Gemeinschaft zusammenbringt und die Tradition des Schützenwesens sichtbar und erlebbar macht. Doch das Schützenwesen beschränkt sich nicht nur auf dieses herausragende Ereignis. Gerade in kleineren Orten prägen die unterschiedlichen ortsbezogenen Bräuche der Schützenvereinigungen das soziale und kulturelle Gemeinschaftsleben das ganze Jahr über.
Die Anerkennung des Schützenwesens als immaterielles Kulturerbe unterstreicht die Bedeutung dieser Tradition für die deutsche Kultur und Identität.